Otto Reichsgraf von Bothmer (* 4. Oktober 1865 in Wiesbaden; † 22. März 1918 auf Schloss Bothmer) war als Fideikommissherr der größte Grundbesitzer im Klützer Winkel und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Otto von Bothmer war der Sohn von Ludwig Georg Otto Friedrich Graf von Bothmer (1835–1894), dem siebten Majoratsherrn auf Bothmer, und dessen Frau Bertha, geb. Freiin von Orgies genannt von Rutenberg, einer Tochter von Otto von Orgies-Rutenberg. Er besuchte das Katharineum zu Lübeck und das Friedrich-Franz-Gymnasium (Parchim) und studierte Landwirtschaft an der Friedrichs-Universität Halle.

Nach dem Tod seines Vaters wurde er 1894 als achter Majoratsherr Inhaber des Bothmerschen Fideikommisses und damit Besitzer der Güter Arpshagen, Hofzumfelde, Klütz (Schloss Bothmer), Hohen-Schönberg, Brook, Christinenfeld, Elmenhorst, Goldbeck, Grundshagen, Hofe, Steinbeck, Stellshagen, Parin und Zarnewitzerhagen – insgesamt über 7800 Hektar Land. Weiter war er Leutnant des Dragoner-Regiments Nr. 17 und der Landwehr sowie Ehrenmitglied des Kriegervereins Klütz.

Von 1907 bis 1912 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Reichstagswahlkreis Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin 1 (Hagenow, Grevesmühlen) und die Freisinnige Vereinigung.

Graf Bothmer war von 1892 bis 1898 mit Elisabeth Edle von Planitz (1871–1954) verheiratet und seit 1906 mit Jettine Gräfin Blumenthal (1868–1945). Nachkommen sind nicht bekannt. Der Fideikommiss Bothmer kam an seinen Cousin Alfred Felix Reichsgraf von Bothmer (1859–1934), den Sohn von Hippolyt von Bothmer aus dessen zweiter Ehe mit Mary (Minnie), geb. Young (1836–1901).

Literatur

  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 1280. 
  • Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser 1973 A Band VII, Band 56 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1973, S. 81 ff. ISSN 0435-2408
  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser 1952 A Band I, Band 2 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee, S. 68 ff. ISSN 0435-2408
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1942 A (Uradel). 115. Jg., Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1941. S. 105 ff. Digitalisat

Weblinks

  • Reichsgraf Bothmer, Otto in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
  • Biografie von Otto Graf-Comte Bothmer. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)

Einzelnachweise


Schloss Bothmer Reiselurch.de

Schloss Bothmer Staatliche Schlösser und Gärten MV

Ferdinand Von Bothmer Deutsche Mozartstadt Augsburg

Schloss Bothmer II Foto & Bild fotos, world, outdoor Bilder auf

Daniel von Bothmer Rising up Malerfürst OelFrüh